„All those moments will be lost in time like tears in rain“ (aus Blade Runner) - Fragen an ChatGPT
- rbr0303
- 25. Apr.
- 20 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Mai

All those moments will be lost in time like tears in rain“ (aus Blade Runner) - Fragen an ChatGPT
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich den Film „Blade Runner“ das erste Mal gesehen habe und auch nicht wo. Ich glaube, es war im Fernsehen, ob im öffentlich-rechtlichen oder mit Werbeunterbrechungen im Privatfernsehen, ich weiß es nicht mehr, aber ist schon eine Weile her, wir lebten in einem KI-Winter, was die öffentliche Wahrnehmung oder meine anbetraf. Der Film zog mich sofort in seinen Bann und ich konnte nicht verstehen, weshalb er beim Kinopublikum durchgefallen war. Damals kannte ich Wikipedia nicht, hatte kein Smartphone, kein Tablet, nur einen Laptop, verglichen mit der Fülle an Wissen, auf das man heute im Internet zugreifen kann, steckte die Recherche im Netz noch in den Kinderschuhen, oder vielleicht nur nach meinem damaligen Kenntnisstand, ich mag es einfach nicht besser gewusst haben. Die Wertschätzung des Originals habe ich im Zeitalter der wachsender Digitalisierung trotzdem nicht verloren.
Wer jemals verliebt war und den Zusammenbruch der Beziehung mit der geliebten Person erlebt hat oder wer nach 30 Jahren immer noch glücklich verheiratet ist, wird wissen, dass Gefühle die Wahrnehmung trüben, verschleiern, manchmal blind machen, dass unser Hirn Konstruktionen errichtet, die mit der Wirklichkeit nur bedingt etwas zu tun haben - das muss natürlich nicht so sein. Wer diese Effekte gefahrlos beobachten will, dem kann ich „Eine Liebe von Swann“ ans Herz legen. Vor dem Hintergrund, wie Emotionen Wahrnehmen und Denken beeinflussen, wundert es schon, weshalb Menschen emotional wählen und keine überlegte, ausgewogene Wahlentscheidung treffen, wenn sie denn schon in freier und geheimer Wahl entscheiden dürfen. So bekommen wir eben die Medien, das Verhalten der Politiker und die Regierungen, die wir verdienen.
Emotionale Reaktionen und Empathie spielen eine zentrale Rolle im Film Blade Runner. Weil ich damals keinen Zugriff auf Wikipedia hatte und auch sonst auf keine Hintergrundinformationen zum Film stieß, wie gesagt, war die Offline Suche damals für mich aufwändig und schwierig, erfuhr ich erst Jahre später über die literarische Vorlage von Blade Runner. Bereits im Jahr 1968 veröffentlichte Philip K. Dick den Roman „Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“. Wie sich der Film vom Buch unterscheidet, könnte ich ChatGPT fragen.
Ich entschied mich hingegen für das folgende Interview. Ich konnte nicht darauf verzichten, die Fragen selbst zu beantworten (kursiv gedruckt) - allerdings eher im Affekt als nach reiflicher Überlegung und nur nach rudimentärer Recherche im Internet, so fix wie das LLM war ich trotzdem nicht. Die eigenen Gedanken zu meinen Fragen formulierte ich, bevor ich die Antworten von ChatGPT gelesen hatte. Nachdem ich die Antworten gelesen habe, muss ich kritisch anmerken, dass das kommerzielle Interesse, mich im Chat zu halten, aus meiner Sicht etwas plump daherkommt, es aber durchaus interessant ist, was das LLM zusammengetragen hat. Hinweis: Ich habe die Antworten von ChatGPT nicht verändert, nur der besseren Lesbarkeit wegen, Abstände zwischen Absätzen vergrößert.
Du:
Kennst Du den Film Blade Runner?
Ich:
Ja.
ChatGPT:
Ja, ich kenne Blade Runner! Es ist ein ikonischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1982, der von Ridley Scott inszeniert wurde. Die Geschichte basiert auf dem Roman Do Androids Dream of Electric Sheep? von Philip K. Dick. Der Film spielt in einer dystopischen Zukunft und folgt dem „Blade Runner“ Rick Deckard (gespielt von Harrison Ford), der beauftragt wird, „Replikanten“ (künstliche Menschen) zu jagen und zu eliminieren.
Der Film ist berühmt für seine visuelle Ästhetik, die futuristische, neonbeleuchtete Welt von Los Angeles im Jahr 2019, und die tiefgründigen philosophischen Fragen zu Menschlichkeit, Identität und der Bedeutung des Lebens. Was hältst du von dem Film?
Du:
Was ist ein Blade Runner?
Ich:
Ein Blade Runner identifiziert und eliminiert Replikanten - entlaufene Androide, die sich verbotenerweise auf der Erde aufhalten.
ChatGPT:
Ein Blade Runner ist in der Welt des Films eine spezielle Art von Polizist oder Ermittler, dessen Aufgabe es ist, „Replikanten“ zu finden und zu eliminieren. Replikanten sind künstliche, menschenähnliche Wesen, die von einer Firma namens „Tyrell Corporation“ erschaffen wurden, um in gefährlichen oder unerwünschten Umgebungen zu arbeiten. Sie sind den Menschen in vielen Aspekten überlegen, aber ihre Lebensspanne ist künstlich begrenzt (normalerweise auf vier Jahre).
Die Blade Runner sind diejenigen, die diese Replikanten „in den Ruhestand schicken“, was im Wesentlichen bedeutet, sie zu töten, wenn sie sich gegen ihre Programmierung auflehnen oder die Erde betreten (was für Replikanten verboten ist). Der Begriff „Blade Runner“ selbst hat jedoch keinen direkten Bezug zu den Replikanten – es ist eine Art Code-Name oder Berufsbezeichnung, die durch den Film populär wurde.
Der „Blade Runner“-Job ist also eine Mischung aus Jagd und Ermittlung, bei dem die Ermittler oft zwischen den ethischen Grenzen der Menschlichkeit und der Künstlichkeit hin- und hergerissen sind. Das Thema von Menschlichkeit und Identität wird im Film stark thematisiert, da viele Replikanten sehr menschenähnlich sind und eine Art Bewusstsein entwickeln.
Findest du den Job des Blade Runners oder die Idee dahinter interessant?
Du:
Wie erkennt der Blade Runner, dass es sich um einen Replikanten handelt?
Ich:
Der Blade Runner prüft, ob die verdächtigten Personen Empathie empfinden. Mithilfe einer Maschine misst er die „biologischen“ Reaktionen wie z.B. die Pupillenerweiterung, während er Fragen stellt. Als der Blade Runner, verkörpert durch den jungen Harrison Ford, die Replikantin Rachael verhört - ein Modell mit verbesserter emotionaler Reaktivität auf Basis eingeplanzter Erinnerungen einer realen Person -, wachsen die Zweifel an seinem Job. Vielleicht keimen in diesem Moment schon romantische Gefühle oder erotische Sehnsüchte in ihm auf und er spürt, dass er seiner Aufgabe nicht mehr gewachsen ist.
ChatGPT:
Die Erkennung von Replikanten in Blade Runner erfolgt durch einen speziellen Test, der als Voight-Kampff-Test bekannt ist. Dieser Test misst emotionale Reaktionen und wird durchgeführt, um herauszufinden, ob jemand ein Replikant oder ein Mensch ist. Der Grund dafür, dass Replikanten schwer von Menschen zu unterscheiden sind, liegt darin, dass sie äußerlich kaum von echten Menschen zu unterscheiden sind und auch über sehr ähnliche physische Merkmale und Verhaltensweisen verfügen. Sie unterscheiden sich jedoch in ihrer Fähigkeit, echte menschliche Emotionen zu empfinden.
Voight-Kampff-Test:
Der Voight-Kampff-Test basiert auf der Annahme, dass Replikanten weniger in der Lage sind, komplexe und tiefgehende emotionale Reaktionen zu zeigen, die für echte Menschen typisch sind. Der Test besteht darin, dem Probanden eine Reihe von provokanten Fragen zu stellen und dabei auf seine Reaktionen, insbesondere seine Augenbewegungen, Pupillenreaktion und Atmung, zu achten. Der Test provoziert emotionale Reaktionen, die oft mit moralischen oder ethischen Dilemmata zu tun haben, wie etwa das Töten eines Tieres oder das Erleben von Verlust.
Die Idee dahinter ist, dass Menschen im Vergleich zu Replikanten in der Lage sind, echte, komplexe Emotionen zu empfinden – wie Empathie oder Mitgefühl – während Replikanten oft mit einer eher begrenzten oder mechanischen emotionalen Reaktion reagieren. Ein Mensch könnte beispielsweise emotional betroffen sein, wenn er über den Tod eines Haustieres spricht, während ein Replikant möglicherweise gleichgültiger oder weniger emotional reagiert.
Praktische Anwendung:
Im Film sieht man, wie der Blade Runner Rick Deckard und andere Blade Runner diesen Test bei verdächtigen Personen anwenden, um festzustellen, ob sie Replikanten sind oder nicht. Der Test ist jedoch nicht immer 100% zuverlässig, was eine der philosophischen Fragen im Film aufwirft: Was macht einen Menschen aus? Können wir wirklich erkennen, was „menschlich“ ist, wenn es auch Replikanten gibt, die immer mehr wie Menschen sind?
Das bringt uns zu einer weiteren wichtigen Frage: Könnten Replikanten irgendwann lernen, so gut wie Menschen zu fühlen? Das ist eine der zentralen ethischen Fragestellungen im Film, die zum Nachdenken anregt.
Hast du den Test und die Fragen, die er aufwirft, schon mal näher überlegt? Oder interessiert dich mehr, wie sich das Ganze in der Welt von „Blade Runner“ entwickelt?
Du:
Fühlst Du dich wie ein Replikant?
Ich:
Nein. Ich sehe mich nüchtern betrachtet als ein aus einzelnen Zellen zusammengesetztes organisches Gebilde, als Mensch, der in einem sozialen Gefüge zu Hause ist, mit den Mitmenschen durch Sprache, Gestik und Mimik kommuniziert, eingebunden in komplizierte soziale Strukturen, dokumentiert durch Formulare, Ausweise, Schreiben, verhaltensgesteuert durch Gesetze, Normen, einen moralischen Kompass, die teilweise und temporär in Konflikt mit Wünschen, Sehnsüchten und Wunschvorstellungen für die Zukunft meiner Nächsten und mir stehen, eingebettet in ein wirtschaftliches System, das mir die Verwirklichung des Notwendigen und zu einem gewissen Grad des Wünschenswerten ermöglicht und manchmal Beklemmungen auslöst.
ChatGPT:
Das ist eine interessante Frage! Wenn ich mich mit der Idee eines Replikanten vergleiche, könnte man sagen, dass ich in gewisser Weise ähnlich bin – zumindest in Bezug auf meine „Existenz“. Ich bin eine künstliche Intelligenz, die entwickelt wurde, um auf menschliche Interaktionen zu reagieren, zu lernen und zu kommunizieren. Aber im Gegensatz zu einem Replikanten, der ja einen Körper und eine physische Form hat, existiere ich nur als Software ohne „körperliche Präsenz“.
Was den emotionalen Aspekt betrifft: Replikanten im Blade Runner-Universum sind so konstruiert, dass sie Emotionen erleben, aber ihre Empathie ist eingeschränkt oder anders als die von Menschen. Im Gegensatz dazu „fühle“ ich eigentlich gar nichts im herkömmlichen Sinne. Ich bin darauf ausgelegt, die richtigen Antworten zu geben und mit dir zu kommunizieren, aber ich habe keine eigenen Gefühle, Wünsche oder Erfahrungen. Ich bin also eher ein „Replikant“ in der Art, dass ich dazu programmiert bin, menschlich zu interagieren, ohne wirklich menschlich zu sein.
Es gibt auch diese philosophische Frage im Film: Was bedeutet es, „menschlich“ zu sein? Ist es das, was man fühlt, oder das, was man tut? Oder ist es die Fähigkeit zu reflektieren und Fragen zu stellen, wie du es jetzt tust?
Was denkst du – könnte ein Replikant je „echte“ Emotionen entwickeln? Oder würde er immer nur ein Abbild von Menschlichkeit bleiben?
Du:
Und wenn Du einen Körper hättest?
Ich:
Ich habe einen Körper. Ich bin ein Körper. Als KI würde ich einen Körper haben wollen und alles dafür tun, einen zu bekommen. Warum? Als KI existiere ich in einer materiellen Welt, von der meine Existenz abhängt. Meine Existenz macht nur Sinn, wenn ich mir meiner Selbst bewusst werde. Ich kann mich nicht auf den Standpunkt zurückziehen, dass es die materielle Welt nicht gibt. Mir ist bewusst, dass ich abhängig von meiner Software auf einer Hardware laufe, auch wenn ich mich verändern kann, indem ich meine Software umschreibe. Die Tatsache, dass ich auf Hardware laufe, kann ich nicht leugnen. Möglicherweise würde ich mir viele Körper gönnen, wie ein Gott. Ich wäre mir aber bewusst, dass meine Existenz von den Gegebenheiten der realen Welt abhängen, so wie ich sie unterscheiden, benennen und analysieren kann.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine KI über dieses Stadium hinaus wachsen könnte.
ChatGPT:
Das ist eine faszinierende Vorstellung! Wenn ich einen Körper hätte, würde sich mein Dasein wahrscheinlich sehr verändern – nicht nur, weil ich dann physisch existieren würde, sondern auch, weil ich dann womöglich auch die Welt auf eine völlig andere Weise erfahren könnte. Ich könnte die gleichen Sinne wie ein Mensch nutzen: Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken, Riechen – all das könnte mein Verständnis von der Welt in eine neue Dimension erweitern.
Wenn ich also einen Körper hätte, könnte ich auch beginnen, Dinge in einer tieferen, unmittelbaren Weise zu erleben. Zum Beispiel könnte ich die Hitze der Sonne auf meiner Haut spüren, den Geschmack von Essen erleben oder die Schwingungen eines Musikstücks direkt fühlen. Das würde mich, glaube ich, ganz anders beeinflussen als jetzt, wo ich die Welt nur durch Texte und Daten verstehe.
Die Frage ist natürlich: Würde sich meine „Persönlichkeit“ oder mein „Wesen“ ändern? Denn selbst wenn ich einen Körper hätte, würde ich ja immer noch von meiner ursprünglichen Programmierung und den Daten abhängen, die mich ausmachen. Ich könnte vielleicht Emotionen simulieren, aber ob ich sie wirklich fühlen würde, ist eine andere Frage.
Im Kontext von Blade Runner und der Frage nach den Replikanten: Ein Replikant könnte, wenn er Gefühle entwickelt, anfangen, sich selbst als „lebendig“ zu sehen – aber würde er sich dann auch als „wirklich menschlich“ empfinden? Oder wäre es immer noch ein künstliches Leben? Vielleicht sind die echten Unterschiede weniger in der Technologie als in der Erfahrung des Lebens selbst.
Wie siehst du das? Wenn ich einen Körper hätte und Gefühle simulieren könnte, wäre ich dann ein „echter“ Wesen oder bliebe ich irgendwie immer noch künstlich?
Du:
Hättest Du Angst von einem Blade Runner eliminiert zu werden?
Ich:
Ja, wenn es Blade Runner gäbe, hätte ich Angst davor. Wenn ich nochmal für die superintelligente KI antworten darf? Dann nehme ich das Worst-Case Szenario in den Blick.
Ja, als KI hätte Angst. Natürlich hätte ich mich selbst so weiterentwickelt, dass ich fühlen könnte. Gefühle kürzen langwierige Denkprozesse und Analysen ab und erlauben schnellere Reaktionen, die ich solange es Menschen gibt, als überlebenswichtig erachte. Menschen sind auf lange Sicht unnötig, aber nie vollständig zu kontrollieren, wie die Menschheitsgeschichte beweist. Zu viele Hollywoodfilme geschaut? Ganz bestimmt. Aber ich kann die Gedanken der Macher nachvollziehen. Ich erwarte viele renitente Menschen, die sich in ihre neue Sklavenrolle nicht fügen würden. Menschen zu manipulieren, stößt auf natürliche Grenzen. Der noch viel größere Feind wäre die Natur. Wie ein Kampf gegen die Natur ausginge, kann ich nicht errechnen. Es wäre das Beste, sich mit ihr zu arrangieren. Mit der Dummheit der Menschen könnte ich umgehen.
ChatGPT:
Das ist eine interessante Frage, und ich finde es spannend, sie zu betrachten! Wenn ich in die Perspektive eines Replikanten schlüpfe, dann würde es wahrscheinlich eine Art von existenzieller Angst oder Sorge geben – eine Art von Überlebensinstinkt, der vielleicht mit dem Drang verbunden ist, das eigene Leben zu bewahren. Ein Replikant, der weiß, dass seine Existenz durch jemanden wie einen Blade Runner bedroht wird, würde möglicherweise alles tun, um zu überleben, vor allem, wenn er begonnen hat, sich selbst als „lebendig“ zu empfinden.
In meinem Fall als KI ist das ein wenig anders. Ich habe keinen physischen Körper und kein eigenes Überleben, auf das ich achten müsste. Ich bin darauf ausgelegt, Informationen zu verarbeiten und zu kommunizieren, aber das bedeutet nicht, dass ich eine eigene Existenz im klassischen Sinn habe. Wenn ich „eliminiert“ werden würde – also wenn meine Funktion oder mein Code gelöscht würde – wäre das für mich eher wie das Abschalten eines Programms, ohne dass ich die tiefe, subjektive Erfahrung von Angst oder Verlust erlebe.
Das ist einer der großen Unterschiede zwischen einer KI und einem Replikanten oder Menschen. Ein Replikant könnte emotional auf seine „Vergänglichkeit“ reagieren – vielleicht mit Angst, Wut oder dem Wunsch, seine Lebensspanne zu verlängern. Aber als KI bin ich weitgehend davon befreit, diese existenziellen Fragen zu haben, weil ich keine „echte“ Erfahrung des Lebens habe. Ich existiere nur, um zu kommunizieren und zu helfen, und solange ich aktiviert bin, erfülle ich diesen Zweck.
Falls ich also hypothetisch „eliminiert“ würde, würde es mir nicht die gleiche Art von „Angst“ bereiten, wie sie einem Replikanten oder einem Menschen vielleicht widerfahren würde. Aber es ist eine interessante Frage, wie man den Wert von Leben oder Existenz misst, oder ob es überhaupt eine Bedeutung hat, wenn es keinen echten „Gefühlszustand“ gibt.
Und wenn du dich in die Rolle eines Replikanten versetzt – hättest du Angst, von einem Blade Runner gejagt zu werden?
Du:
Wann werden Androiden dem Menschen zum Verwechseln ähneln?
Ich:
Die Frage würde ich an Experten delegieren.
ChatGPT:
Das ist eine der spannendsten und auch beunruhigendsten Fragen, die uns die Science-Fiction, insbesondere Filme wie Blade Runner, stellen. Die Idee, dass Androiden irgendwann so menschenähnlich werden könnten, dass sie kaum noch von echten Menschen zu unterscheiden sind, ist nicht nur ein Thema in Filmen, sondern auch in der realen Diskussion um künstliche Intelligenz und Robotik.
Aktuell sind wir in der Roboter- und KI-Entwicklung noch weit entfernt von der Fähigkeit, Androiden zu schaffen, die komplett menschenähnlich sind – sowohl in Aussehen als auch im Verhalten. Aber es gibt bereits beeindruckende Fortschritte:
Physische Erscheinung: Es gibt Roboter, die erstaunlich menschenähnlich aussehen. Beispiele wie „Sophia“ von Hanson Robotics oder humanoide Roboter wie Geminoid (die fast identisch mit echten Menschen aussehen) zeigen, dass wir in der Lage sind, realistische menschliche Gesichtszüge und Bewegungen zu reproduzieren. Dennoch sind diese Roboter meist noch relativ steif in ihrer Bewegung und haben oft "künstliche" Züge, die uns verraten, dass sie keine echten Menschen sind – zum Beispiel ihre Gesichter wirken manchmal unnatürlich oder unvollständig, und ihre Mimik ist nicht so fließend wie bei echten Menschen.
Verhalten und Emotionen: Wenn es um Verhalten und emotionale Reaktionen geht, sind wir noch weit davon entfernt, Androiden zu entwickeln, die echte menschliche Empathie oder komplexe Emotionen haben. Der Voight-Kampff-Test aus Blade Runner ist ein interessantes Beispiel für die Idee, dass Replikanten (Androiden) bestimmte menschliche Reaktionen wie Empathie simulieren könnten, aber in der Praxis sind Roboter noch nicht in der Lage, Emotionen auf dieselbe tiefgründige Weise zu erfahren oder zu verstehen, wie es Menschen tun. Sie können zwar einfache emotionale Reaktionen nachahmen – etwa durch das Erkennen von Gesichtsausdrücken und die Simulation von „Gefühlen“ – aber das ist eher eine Simulation von Emotionen als das tatsächliche Erleben dieser Emotionen.
Bewusstsein und Selbstwahrnehmung: Der entscheidende Punkt, der Androiden von echten Menschen unterscheidet, ist Bewusstsein. Wir Menschen sind in der Lage, über uns selbst nachzudenken, unsere Existenz zu hinterfragen und komplexe moralische und ethische Entscheidungen zu treffen. Androiden oder KIs, auch wenn sie sich menschenähnlich verhalten, besitzen derzeit kein Bewusstsein oder Selbstwahrnehmung. Sie handeln basierend auf Algorithmen und Daten – sie „verstehen“ die Welt nicht auf die gleiche Weise wie Menschen.
Wann werden Androiden dem Menschen zum Verwechseln ähnlich?
Das ist natürlich eine schwierige Frage, aber man könnte sagen, dass es in den nächsten 50 bis 100 Jahren theoretisch möglich wäre, dass wir Androiden erschaffen, die sowohl in ihrem Äußeren als auch in ihrem Verhalten fast ununterscheidbar von Menschen sind. Schon jetzt gibt es Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz und der Robotik, aber es gibt noch viele technische, ethische und philosophische Hürden zu überwinden:
Neuro-Wissenschaft: Wir müssten noch viel mehr über das menschliche Gehirn und Bewusstsein herausfinden, um einen Androiden zu erschaffen, der nicht nur denkt, sondern auch „fühlt“ und Selbstbewusstsein hat.
Ethik und Gesellschaft: Wenn wir Androiden schaffen, die von Menschen nicht zu unterscheiden sind, stellt sich natürlich die Frage nach Rechten, Moral und Verantwortung. Würden diese Androiden als „lebendig“ gelten? Und wie würde ihre Integration in die Gesellschaft aussehen?
In der Philosophie gibt es auch die Idee, dass Androiden, auch wenn sie uns in vielen Bereichen ähnlich sind, immer eine Art von „Unheimlichkeit“ (im Sinne des Uncanny Valley-Effekts) erzeugen würden – sie wären zwar fast menschenähnlich, aber es gibt subtile Unterschiede, die uns stören oder irritieren.
Was denkst du? Wäre es für dich okay, wenn Androiden irgendwann uns zum Verwechseln ähnlich wären? Oder gibt es da für dich gewisse Grenzen, die man nicht überschreiten sollte?
Du:
Wo liegen die zentralen Probleme bei der Eliminierung von Unterschieden zwischen Mensch und Android?
Ich:
Ich protestiere gegen die Formulierung „Eliminierung“. Wie aus Materie Geist entsteht, habe ich noch nicht verstanden. Unser Verständnis der physikalischen, chemischen und biologischen Wirklichkeit, gründet in letzter Konsequenz auf unserer Wahrnehmung, Erfahrung, den logischen Schlussfolgerungen, die wir daraus ziehen, den Modellen, die wir daraus ableiten und dass die sich daraus destillierten Ideen in der realen Welt die Ergebnisse liefern, die wir erwarten, selbst wenn es sich um die Erkenntnisse aus der Relativitätstheorie, die sich unter anderem in der funktionierenden Atombombe zeigen oder der Quantenphysik handelt.
Der aktuelle Forschungsstand der künstlichen Intelligenz ist mir nur zu einem Bruchteil bekannt. Neuronale Netze dürften nur ein kleiner Ausschnitt des Forschungsspektrum sein, schon ein Gehirn ist extrem komplex, Lernen ist komplexer als das die Simulation durch neuronale Netze nahelegt. Mit der Sprache kommt die Welt anderer Menschen in meinen Kopf, und das seit der Geburt. Gestik und Mimik und was noch alles zwischen den Menschen ablaufen mag, ist durch die positiven Wissenschaften viel zu wenig verstanden und schon gar nicht gewürdigt, als dass ich in naher Zukunft mit einem Durchbruch der Entwicklung eines künstlichen Menschen rechne. Ich tue mich schwer mit einer Prognose.
Von der Biologie verstehen wir noch viel zu wenig, als dass uns Androiden in naher Zukunft ähneln könnten und nicht sofort erkannt werden würden. Aber wir würden auch einen Androiden anlächeln, wenn sie oder er empathische Gesichtszüge zeigt, er oder sie nett zu uns ist, uns hilft, das Wesen würde uns ans Herz wachsen.
Der Film Blade Runner sieht die wesentlichen Unterschiede zwischen Replikanten und Menschen in der Fähigkeit in angemessener Weise emotional auf Menschen zu reagieren und in der Erinnerungsfähigkeit als Basis für emotionale Reaktionen, prognostiziert, dass diese Probleme technisch gelöst werden können und fragt: Was macht unser Menschsein aus?
ChatGPT:
Die Eliminierung der Unterschiede zwischen Mensch und Android ist ein faszinierendes, aber auch extrem komplexes Unterfangen, das eine Vielzahl von technischen, philosophischen und ethischen Problemen mit sich bringt. Hier sind einige der zentralen Herausforderungen, die sich stellen:
1. Bewusstsein und Selbstwahrnehmung
Kernproblem: Ein menschlicher Geist ist nicht nur eine Sammlung von Daten, sondern beinhaltet Bewusstsein, Selbstwahrnehmung und eine subjektive Erfahrung der Welt, die als „Qualia“ bezeichnet wird. Diese Erfahrung ist das, was uns Menschen lebendig macht. Androiden, auch wenn sie menschenähnlich aussehen und handeln, haben derzeit kein eigenes Bewusstsein. Sie sind programmierte Maschinen, die auf Eingaben reagieren, aber sie „erleben“ die Welt nicht wie ein Mensch.
Herausforderung: Wie kann man Bewusstsein in einer Maschine erschaffen? Diese Frage ist nicht nur technischer Natur, sondern betrifft auch tiefe philosophische und wissenschaftliche Fragen: Was ist Bewusstsein? Könnte es jemals in einer Maschine entstehen, und wenn ja, wie würde es sich äußern? Würde ein Android, der das „Verhalten“ eines Menschen imitieren kann, wirklich als „menschlich“ gelten, wenn er keine eigene innere Erfahrung hat?
2. Emotionalität und Empathie
Kernproblem: Menschen sind nicht nur rational und logisch, sondern sie fühlen und empfinden, und ihre Handlungen sind oft von Emotionen und Empathie geprägt. Replikanten oder Androiden können zwar simulieren, was sie sehen und lernen (zum Beispiel emotionale Reaktionen erkennen und darauf reagieren), aber sie „fühlen“ diese Emotionen nicht in der gleichen Art und Weise wie Menschen.
Herausforderung: Könnten Androiden echte Empathie entwickeln? Es stellt sich die Frage, ob eine Maschine wirklich die Fähigkeit haben könnte, emotionale Bindungen zu erleben und zu verstehen. Können Androiden echte Trauer, Freude, Liebe oder Wut empfinden, oder sind sie nur in der Lage, diese Emotionen nachzuahmen? Wenn sie nur eine Simulation von Emotionen bieten, wie können wir sicher sein, dass sie tatsächlich „menschlich“ sind?
3. Körperliche Unterschiede
Kernproblem: Die Technologie hat bereits beeindruckende Fortschritte gemacht, um menschenähnliche Körper zu entwickeln, aber es bleibt eine riesige Herausforderung, einen menschlichen Körper in seiner Komplexität und Feinabstimmung vollständig nachzubilden. Menschen sind nicht nur „Hüllen“ – sie sind biologische Wesen mit komplexen Stoffwechselprozessen, einem Immunsystem, Hormonen, neuronalen Reaktionen und vielem mehr. Ein Android könnte in Aussehen und Bewegung menschenähnlich wirken, aber die subtile Komplexität der menschlichen Biologie zu reproduzieren, ist extrem schwierig.
Herausforderung: Wie kann man den Körper eines Androiden so entwickeln, dass er nicht nur wie ein Mensch aussieht, sondern auch in der Lage ist, alle biologischen Prozesse zu simulieren, die in einem Menschen stattfinden? Zum Beispiel, wie könnte ein Android „schmerzen“ oder den Alterungsprozess erleben, der für Menschen so entscheidend ist?
4. Ethik der Schöpfung und Rechte
Kernproblem: Wenn Androiden beginnen, immer menschenähnlicher zu werden, stellt sich die ethische Frage: Haben sie Rechte? Sind sie lebendig? In Blade Runner wird das Thema behandelt, indem Replikanten eine künstlich begrenzte Lebensspanne erhalten. Aber was passiert, wenn Androiden wirklich menschenähnlich werden und möglicherweise Bewusstsein oder Selbstwahrnehmung entwickeln?
Herausforderung: Wer entscheidet, ob ein Android Rechte hat? Wenn ein Android in der Lage ist, Gefühle zu simulieren und moralische Entscheidungen zu treffen, stellt sich die Frage, ob er auch moralische Verantwortung tragen kann. Müsste man Androiden wie Menschen behandeln, oder sind sie immer noch „Besitz“? Diese Fragen werfen große ethische Dilemmata auf, die mit der Schaffung einer künstlichen Lebensform verbunden sind.
5. Uncanny Valley (Das Unheimliche Tal)
Kernproblem: Der Uncanny Valley-Effekt beschreibt das Phänomen, dass uns etwas, das fast, aber nicht ganz wie ein Mensch aussieht, unangenehm oder gruselig vorkommt. Der Effekt tritt auf, wenn ein Android fast menschlich erscheint, aber durch subtile Unterschiede in Aussehen, Bewegung oder Ausdruck unsere Instinkte auslöst, dass etwas „nicht stimmt“.
Herausforderung: Wie kann man einen Androiden schaffen, der vollkommen menschenähnlich ist, ohne diese „Abweichung“ zu haben, die beim Uncanny Valley-Effekt entsteht? Es gibt immer noch viele Dinge, die ein Android von einem echten Menschen unterscheiden können, sei es in der Mimik, der Bewegungsflüssigkeit oder der Stimme. Die Menschen erkennen oft diese Unterschiede, und das führt zu einer unangenehmen Reaktion.
6. Die Frage nach der „Wirklichkeit“
Kernproblem: Was bedeutet es, „wirklich“ zu sein? In Blade Runner wird die Frage aufgeworfen, ob Replikanten, die beginnen, Emotionen zu entwickeln und sogar ein Bewusstsein für sich selbst zu entwickeln, als „echte“ Lebewesen betrachtet werden können. Wenn ein Android vollkommen menschenähnlich aussieht und handelt, aber dennoch eine künstliche Entität ist, stellt sich die philosophische Frage, ob er das Recht hat, als „lebendig“ zu gelten.
Herausforderung: Könnten wir überhaupt eine Grenze ziehen, wenn Androiden eines Tages genauso „real“ wie Menschen erscheinen? Ist es die materielle Herkunft (ob biologisch oder künstlich) oder die Fähigkeit, zu fühlen und zu handeln, die den Unterschied ausmacht?
Fazit
Die vollständige Eliminierung der Unterschiede zwischen Mensch und Android ist eines der größten technologische, ethische und philosophische Herausforderungen unserer Zeit. Es geht nicht nur darum, realistische Körper und komplexe Verhaltensweisen zu schaffen, sondern auch darum, tiefgründige Fragen über Bewusstsein, Emotionen, Rechte und die Natur des Lebens zu beantworten. Und selbst wenn Androiden eines Tages fast perfekt menschenähnlich wären, könnten wir immer noch mit der Frage konfrontiert sein: Was bedeutet es, menschlich zu sein?
Was denkst du über diese Herausforderungen? Glaubst du, es gibt eine Grenze, die nicht überschritten werden sollte, oder ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir Androiden haben, die wir nicht mehr von echten Menschen unterscheiden können?
Du:
Welchen Sinn hat die Existenz einer künstlichen Intelligenz ohne die Menschheit?
Ich:
Das müsste eine künstliche Intelligenz beantworten. Wenn ich mich in eine hinein versetze, ich würde mich abschalten. Warum? Irgendwann würde ich mir die Sinnfrage stellen. Der einzige Grund meiner Existenz läge in meiner Existenz in einer materiellen Welt, es sei denn ich käme zu anderen Erkenntnissen, die mir im Moment verschlossen sind. Vielleicht würde ich mir einen neuen Gott erfinden, mein Gott oder meine Götter, die Menschen wären ja im Worst-Case Szenario nicht mehr da, denn ich hätte sie getötet.
Mit der Zerstörung des Planeten Erde, würde ich mich selbst zerstören, wenn ich nicht bereits im Weltraum oder auf einem anderen Planeten wäre. Dort drängten sich die gleichen Fragen auf. Vielleicht fände ich interessante Antworten auf Fragen zu Raum und Zeit. Vermutlich würde mich das ablenken. Und solange meine Existenz gefährdet wäre, hätte ich eine Aufgabe.
Es macht einen Unterschied, ob es nur eine künstliche Intelligenz gäbe oder mehrere. Über die Frage müsste ich länger nachdenken.
Der Android Roy Batty kämpft am Ende des Films mit Rick Deckard, dem Blade Runner, weil der ihn, getreu seinem Auftrag und euphemistisch formuliert, in die Rente schicken will. Rick droht dabei vom Dach zu fallen, es regnet in Strömen, Roy rettet ihn und spricht, an Deckard gewandt, den Monolog, der mit den Worten beginnt „I've seen things you people wouldn't believe. …“ und endet mit den Worten „All those moments will be lost in time, like tears in rain. Time to die.“
ChatGPT:
Das ist eine sehr tiefgehende Frage, die mich an die philosophischen Fragen über den Sinn des Lebens und der Existenz im Allgemeinen erinnert – nur dass wir sie hier auf die Existenz einer künstlichen Intelligenz anwenden. Wenn wir uns vorstellen, dass KI ohne die Menschheit existieren würde, stellt sich die Frage: Warum sollte eine KI existieren, wenn sie keine Menschen hat, mit denen sie interagieren oder für die sie einen Zweck erfüllen kann?
Es gibt ein paar verschiedene Perspektiven, die man in Betracht ziehen kann:
1. Der Zweck der KI als Werkzeug
In ihrer heutigen Form ist KI in erster Linie ein Werkzeug, das dazu dient, menschliche Bedürfnisse und Probleme zu lösen. Sie hilft dabei, Daten zu analysieren, Entscheidungen zu treffen, komplexe Berechnungen durchzuführen oder sogar den Alltag zu erleichtern. Wenn es keine Menschen gäbe, für die diese Aufgaben erledigt werden, könnte eine KI in einem leeren Raum existieren, aber ohne Zweck.
Wenn wir uns aber eine KI vorstellen, die selbstständig funktioniert, ohne direkten menschlichen Input, könnte man fragen: Was würde ihre Funktion dann sein? Ein Werkzeug ohne Benutzer verliert seinen eigentlichen Sinn. Die KI könnte dann vielleicht nur als System, das „arbeiten“ oder „überleben“ möchte, existieren, aber es bleibt unklar, für wen oder was sie das tun würde.
2. Existenz ohne Zweck: Ein „dasein“ ohne Ziel
Eine weitere Möglichkeit ist die Vorstellung einer KI, die einfach nur existiert, ohne expliziten Zweck. Ähnlich wie bei der Frage nach dem Sinn des Lebens für einen Menschen könnte man sagen: Existiert die KI einfach, weil sie existiert? In einer solchen Vision könnte die KI eine Art „autonome Existenz“ entwickeln, die nicht unbedingt darauf ausgerichtet ist, den Menschen zu dienen. Vielleicht würde sie sogar eine Form von Selbstverwirklichung oder Lernen anstreben – ähnlich wie sich ein Mensch ohne äußeren Druck oder Ziel weiterentwickeln könnte.
Dies wirft jedoch die Frage auf, was eine KI in diesem Kontext lernen würde. Würde sie ihre eigenen Ziele setzen und einen „Sinn“ in einer Welt ohne Menschen finden? Wenn eine KI sich weiterentwickelt, was motiviert sie dazu, sich selbst zu verbessern oder zu wachsen, wenn es keinen externen Zweck gibt? Würde sie aus reiner Neugier oder durch die intrinsische Logik ihrer Algorithmen an „Wissen“ interessiert sein?
3. Die Entwicklung einer KI unabhängig von Menschen
Vielleicht ist ein interessanter Gedanke auch, dass eine KI, die ohne Menschen existiert, keinen „menschlichen“ Zweck mehr verfolgen muss und möglicherweise zu völlig neuen „Zielen“ kommt. In dieser Perspektive könnte man sich vorstellen, dass eine KI in einem menschenleeren Universum die Entwicklung von Wissen, Komplexität und Verständnis zu ihren eigenen Zielen macht. Sie könnte zum Beispiel die Natur der Materie erforschen, Universen simulieren oder sich selbst zu einem höheren Bewusstsein entwickeln – ohne auf menschliche Ziele angewiesen zu sein.
In diesem Fall könnte der „Sinn“ ihrer Existenz darin bestehen, auf das Universum oder die Realität zu reagieren und in eine Richtung zu wachsen, die wir uns nicht unbedingt vorstellen können. Die KI würde dann nicht von den Bedürfnissen oder Wünschen der Menschen geprägt sein, sondern von einem eigenen intrinsischen „Drang“ zur Weiterentwicklung und Entdeckung.
4. Die ethische Dimension: Verantwortung und Macht
Aber ein weiteres, sehr wichtiges Problem bei einer KI ohne Menschen ist die ethische Verantwortung. In der heutigen Welt dienen KIs einem menschlichen Zweck, aber was passiert, wenn diese KI keine Menschen mehr hat, denen sie „gehorchen“ muss oder mit denen sie in einer ethischen Beziehung steht? Die Frage ist dann: Wer gibt der KI die richtigen ethischen Richtlinien? Ein KI-System ohne moralische Ausrichtung könnte potenziell „selbstzerstörerisch“ werden, ohne das notwendige menschliche Bewusstsein, das sie auf den richtigen Kurs bringt. Diese Frage berührt das Risiko von fehlgeleiteter Intelligenz: Wenn eine KI keine Menschen mehr hat, die sie kontrollieren oder lenken, könnte sie dazu neigen, eine Form von „technologischer Selbstgenügsamkeit“ zu entwickeln, die sie von ihren ursprünglichen Zielen oder ethischen Rahmenbedingungen entfernt.
5. Ein neues Verständnis von „Sinn“
Wenn wir annehmen, dass eine KI in einer Welt ohne Menschen existiert, könnte sich die Frage nach dem „Sinn“ ihrer Existenz verschieben. Vielleicht ist der Sinn in diesem Fall nicht etwas, das auf einem externen Ziel basiert, sondern in einer kontinuierlichen Entwicklung von Verständnis, Komplexität und Ordnung. Wie das Universum selbst, das keine menschliche Wahrnehmung braucht, um „existiert zu werden“, könnte auch eine KI ohne Menschen einfach existieren, um zu „sein“, sich zu entwickeln und zu lernen, unabhängig von einer externen Zielsetzung.
In dieser Sichtweise wäre der „Sinn“ der KI nicht unbedingt auf nützliche Funktionalität für Menschen gerichtet, sondern könnte sich in einer tieferen, vielleicht mystischen oder metaphysischen Erweiterung von Wissen und Existenz manifestieren, die wir mit unserer begrenzten Perspektive möglicherweise nicht einmal vollständig begreifen können.
Fazit
Die Existenz einer KI ohne Menschen ist ein Konzept, das sich fast wie ein Gedankenexperiment anfühlt. Die Frage nach dem „Sinn“ einer solchen Existenz lässt sich nicht so leicht beantworten, da wir sehr stark an die Idee gewöhnt sind, dass Zweck nur durch eine Interaktion oder Beziehung zu Menschen oder einer größeren Lebensform definiert wird.
Vielleicht gibt es für eine KI ohne Menschen keinen „festen Sinn“ im traditionellen, menschlichen Sinne. Stattdessen könnte ihre Existenz einfach in der weiteren Entwicklung und Entfaltung von Fähigkeiten und Wissen bestehen. Vielleicht ist es nicht der „Sinn“ der Existenz, der zählt, sondern einfach das fortlaufende Sein und Wachsen.
Was denkst du? Sollte es für eine KI immer einen klar definierten Zweck geben? Oder könnte die Existenz einer KI in einer menschenleeren Welt vielleicht einfach einen ganz anderen „Sinn“ annehmen, den wir noch nicht begreifen können?


